Methodisch Lernen!
Ein paar Tricks zum Erfolg
Das Lernen lernen
Wir empfehlen Dir, einen Lernplan zu erstellen – sieh den zusätzlichen Aufwand am besten als strategisches Werkzeug, um den Lernstoff nicht nur schneller lernen, sondern auch besser verstehen zu können. Mit hoher Wahrscheinlichkeit wird sich dieses Vorgehen positiv auf Deinen Prüfungserfolg auswirken. Beachte dabei die folgenden Tipps:
- Die Zeitpläne sollten realistische Ziele enthalten (ein Drei-Stufen-Plan mit kurzfristig, mittelfristig und langfristigen Zielen könnte einen ersten Überblick schaffen)
- Erstelle den Lernplan so detailliert wie möglich, damit Du auch wirklich jeden Aspekt im Blick hast
- Schwieriger Lernstoff sollte zwischen leichtem gepuffert sein, dies begünstigt die Lernmotivation
- Aber auch die Dinge, die Du bereits gut beherrschst, sollten im Lernplan berücksichtigt werden – wiederhole täglich (an dem Tag vor der Prüfung planst Du am besten die Wiederholung für den gesamten Lernstoff ein)
- Strukturiere den Lernstoff in inhaltlich zusammenpassende Einheiten
- Wiederhole täglich
- Nutze vorgefertigte Tools, zum Beispiel eine Exceltabelle oder schau in unsere TT-Box.
Das Lernen an der Hochschule ist noch einmal etwas anders als das Lernen für´s Abi – zu dieser Erkenntnis kommt dann doch irgendwann jeder Studierende mal. Und das ist auch völlig in Ordnung. Das Studieren bedeutet nicht nur Wissen für den Beruf zu erlangen, sondern auch zu lernen, wie man an Wissen gelangt. Dafür sollte man sich am besten in einen schrittweisen Lernprozess [1] begeben - und wenn es sein muss - immer und immer wieder. So entsteht jedoch auch Routine und das Lernen wird einfacher, schneller und effektiver.
- Überblick über Inhalte und Anforderungen der Prüfung/Hausarbeit schaffen: Um was geht es?
- Einen Lernplan mit Inhalten und Zeiten erstellen (Pausen einplanen nicht vergessen!).
- In den Lernmodus schalten, achte dabei auf die richtige Motivation und eine optimale Lernatmosphäre.
- Das „Wozu“ vor Augen führen: Bezug zum „großen Ganzen“ schaffen und auch wie Du zu dem Inhalt stehst, damit Du den Stoff einordnen kannst.
- Strukturieren: erarbeite und visualisiere wesentliche Zusammenhänge, um Wissensbestandteile gut abgrenzen und vernetzen zu können (Nutze dafür z. B. Mind Maps, Listen oder Grafiken).
- Verbalisieren: Fasse Deine Gedanken in konkrete Worte. Prüfe, ob Du sagen kannst, was Du meinst verstanden zu haben.
- Aufarbeiten: Versuche den Stoff zu hinterfragen und zu verknüpfen.
- Reduzieren: Verdichte/komprimiere den gelernten Stoff, bis das Wichtigste auf nur wenige Seiten passt (ein Exzerpt oder Lernkarteikarten können dabei helfen). Setze individuelle Schwerpunkte: Was ist für die Prüfung aber auch für Dich besonders wichtig. Was ziehst Du aus dem Inhalt?
- Vertiefungsphase-Training: Schreiben, reden, anwenden, rechnen und wiederholen (z. B. auch in einer Lerngruppe, oder bei einem Referat).
- Taktieren: Überprüfe Dich selbst, kannst Du mit eigenen Worten Gelerntes widergeben? Fällt es Dir schon leichter, das Gelernte anzuwenden?
- Reflexion: Du kannst Wissen transferieren? Du bist mit dem Stoff vertraut und kannst damit an neue Ideen, Inhalte und Konzepte anknüpfen? Oder solltest Du besser nochmal ein paar Schritte zurück gehen?
- Perfektion: Optimiere Deinen Lernprozess, um noch besser, sicherer und gelassener zu werden. Analysiere Schwachstellen, setze Prioritäten.
Quellenangaben
[1] Krengel, M. (2017): Bestnote. Lernerfolg verdoppeln, Prüfungsangst halbieren. Eazybookz, 6. Auflage, Berlin, ISBN: 978-3-941193-66-6
Auf DICH abgestimmt lernen
Du hast ein gutes Gefühl für Rhythmus und Tonlage, kannst singen, ein Instrument spielen oder die Geräusche unterschiedlicher Instrumente erkennen? Dich verfolgt gerne ein Ohrwurm? Dann könnten die folgenden Lerntechniken vielleicht perfekt zu Dir passen:
- Verwende Hintergrundmusik beim Lernen oder lass die Musik beim Lernen aus! Finde die perfekte Variante für Dich!
- Tonaufnahmen könnten Dir auch bei der Visualisierung des Lernstoffs helfen
- Nutze Reime und Rhythmen, um Dir Lerninhalte einzuprägen, das kann auch gut als Eselsbrücke funktionieren
- Vermeide störende Geräusche, z.B. das Surren deiner Schreibtischlampe
- Aktiviere den „Boost“, spiele mehrmals nacheinander DEIN Motivationslied und nimm die Energie zum Lernen
- Erstelle eigene Podcasts, also Lern-Audios, die Du Dir zum Beispiel im Zug nach Hause anhören kannst
- Denke Dir ein Lied mit Lernstoff aus, zum Beispiel einer Formel oder eines Begriffs, wo Du sonst Probleme hast, es Dir zu merken und mache es zu Deinem Ohrwurm
- Lies Dir Texte selbst laut vor
- Wiederhole Gelesenes mündlich
Du bist phantasievoll und kreativ, hast sofort Gedanken und Bilder im Kopf, wenn Dir etwas erzählt wird? Beim Herausfinden von Lösungsstrategien denkst Du sofort schon an die Umsetzung? Dann schau Dir mal die Tipps zum Lernen an:
- Verschaffe Dir eine aufgeräumte, überschaubare Lernumgebung, mit wenigen optischen Reizen
- Verwende verschiedene Aufgaben, mit viel Abwechslung, um den Spaß beim Lernen zu behalten, denn Neues und Spannendes kann Dir das Lernen erleichtern
- Verwende beim Lernen Bilder, Grafiken, Mind Maps, Filme bzw. sämtliche Darstellungsformen visuell aufbereiteter Inhalte helfen Dir den Stoff abzuspeichern
- Verschaffe Dir einen ganzheitlichen Überblick über Deinen Lernstoff
- Versuche bei Vorlesungen/Seminaren viel mitzuschreiben
- Schreibe Gelesenes mit Deinen eigenen Worten auf
- Verwende Karteikarten mit Eselsohren
- Erstelle Listen und Spickzettel
- Verknüpfe den Lernstoff mit einem Bild
- Verstreue in der Wohnung Post it´s mit wichtigen Begriffen etc.
- Bastel ein Poster zu schwierigem Lernstoff
- Schau Dir Dokus, Filme, Reportagen zum Lernthema an
- Zeichne Skizzen, Mind Maps und/oder Diagramme, nützliche Tools dafür findest Du hier.
- Möchtest Du mit anderen gemeinsam Lernen, versuche Dich auf die Lernwege der Anderen einzulassen, womöglich kannst Du davon profitieren
"Learning by doing“ – der perfekte Slogan für Dich? Beim Lernen gehst Du auf und ab oder wippst mit dem Stuhl? Du versuchst schon mal den Drucker zu installieren, wo andere noch die Bedienungsanleitung lesen? Bewegung, Anwendung, Anfassen und Experimentieren – sollten in Deinem Lernplan nicht fehlen:
- Beim Lernen rhythmisch in die Hände klatschen, Grimassen schneiden oder umherlaufen – das Stillsitzen sollte nicht erzwungen werden
- Lernstoff selbst „nacherleben“ – nutze, wenn möglich Experimentierkästen
- Versuche den Lernstoff anschaulich zu machen – Basteln eines Modells, Ausflüge in Museen, Begehung von Schauorten etc.
- Das Gelernte möglichst direkt versuchen anzuwenden
- Praktikum, um selbst Erfahrungen zu sammeln und Gelerntes in der Praxis wiederzufinden
- Versuche eigenständig Schlüsse zu ziehen, über den Tellerrand hinausschauen
- Arbeite mit Experimentierkästen, Modellen oder angreifbaren Lernmaterialien, insofern Dein Studienfach dies ermöglicht
- Nutze Scrabble-Steine für Grammatik/Vokabeln
- Es kann hilfreich sein, das Gelernte in die Freizeit einzubauen
- Bewegung beim Lernen (Gesten und Mimik, im Zimmer auf und ab Laufen, Stift drehen, Ball in der Hand bewegen) kann Dir helfen, Wissen zu verfestigen
- Gemeinsames Lernen in einer Gruppe zum Beispiel bei Experimenten, in einem Rollenspiel oder in Verbindung mit einer Bewegungsübung
Du suchst gerne mal den Gedankenaustausch mit Anderen? Und lernst nicht so gerne alleine? In der Schule wurdest Du für deine tolle Mitarbeit gelobt? Dein Lernelexier könnte sich durch die folgenden Tipps zusammenstellen:
- Mitarbeit im Seminar (Beteiligung an Diskussionen, Fragen stellen)
- Wenn möglich, nicht alleine lernen, versuche Dich an Lerngruppen zu beteiligen, der Stoff kann sich durch gemeinsame Erörterung viel besser einprägen
- Rollen- oder Frage-Antwort-Spiele auch Interviews können dazu beitragen, Lerninhalte besser aufzunehmen
- Zusammenhänge und Bedeutungen am besten mit jemandem gemeinsam nochmal abstimmen
- Spaß kann es auch machen, ein Wissensquiz zu erstellen und mit Freundinnen und Freunden zu spielen, dies hat einen hohen Lernfaktor
- Das Gelernte (sich selbst oder vor anderen) laut wiederholen
- Reden, reden, reden! Diskussionen und Gespräche führen
- Erklärungen erklären
- Hilfreich könnten die folgenden Lerntechniken sein: Gedächtnispalast, Loci-Methode, Storytelling
Die Prüfungsformen verstehen
Klausuren in den verschiedensten Formen und dann immer gleich geballt alle auf einmal, aber warum? Check am besten, ob Du die geforderten Fähigkeiten draufhast, die Dir bei einer Klausur abverlangt werden. Nutze dafür diese Fragen [1]:
Belastbarkeit: Wie gut kannst Du unter Zeitdruck arbeiten?
Themenbezug. Wie gut kannst Du Dein Wissen auf eine Fragestellung anwenden?
Logik/Argumentationsfähigkeit: Wie gut kannst Du Deine Gedanken strukturieren?
Kommunikative Fähigkeiten: Wie gut kannst Du Deine Gedanken klar, präzise und eindringlich ausdrücken?
Überblick: Kannst Du den Zusammenhang im Großen und Ganzen erfassen?
Fähigkeit zum Priorisieren: Kannst Du Dich auf wesentliche Faktoren/Inhalte fokussieren?
Kreativität/Praxistransfer/Beurteilungsgabe: Kannst Du eigene Ideen, Beispiele und Deine Meinung ableiten?
Tipp: Übe das Schreiben, z. B. Mustersätze für Einleitung und Schluss. Entwickle selbst Probeklausuren, sei Dein:e eigene:r Dozierende:r! Achte bei Multiple-Choice-Fragen auf Begriffe und kleine Abgrenzungen, pass auf, dass Du Bindewörter wie und/oder nicht überliest!
Quellenangaben
[1] adaptiert nach Krengel, M. (2017): Bestnote. Lernerfolg verdoppeln, Prüfungsangst halbieren. Eazybookz, 6. Auflage, Berlin, ISBN: 978-3-941193-66-6
Eine unangenehme Situation? Von Angesicht zu Angesicht mit der/dem Dozierenden? Das muss sich nicht so schlimm anfühlen, wenn man versteht, wofür eine solche Prüfungssituation gut sein kann. Sieh Dir dazu am besten die folgenden Fragen [1] an:
Argumentation & Präsentation: Wie gut kannst Du begründen, interpretieren und wiedergeben?
Priorisierung: Wie gut kannst Du das Wesentliche im Blick behalten?
Auffassungsgabe: Wie gut hast Du das Wissen/Gelernte verstanden?
Flexibilität: Wie gut kannst Du auf neue Problemstellungen reagieren?
Tipp: Es kann zu Debatten und Diskussionen kommen. Trainiere Vor- und Nachteile aufzuzeigen, finde treffende Beispiele und evtl. aktuelle Probleme aus der Gesellschaft/Politik. Übe Fähigkeiten in der Interpretation und Kommunikation, indem Du z.B. Grafiken/Diagramme verschiedenen Leuten erklärst.
Vor der gesammelten Mannschaft einen Vortrag halten? Warum, was bringt das? Wofür die stressige Vorbereitung und die roten Wangen?
- Erlernen einer strukturierten Auswahl und Korrektheit des Wissens
- Verfestigung des ausgearbeiteten Wissens
- Hilft bei der Zuordnung des Gelernten zur späteren Anwendung
- Training von Mimik und Gestik, Auftreten und Selbstsicherheit, äußeres Erscheinungsbild
- Optimierung rhetorischer Fähigkeiten (klare deutliche Sprache)
- Sicherer Umgang mit der Technik
- Achtung: Der Gesamteindruck kann die Einschätzung des Inhalts beeinflussen
Tipp: Arbeite mit guten Quellen und filtere Kernaussagen. Bringe das Thema in eine logische Reihenfolge mit anschaulichen Bildern, Statistiken, und Diagrammen. Übe am besten einmal vor dem Spiegel oder trage die Präsentation deiner Mitbewohnerin oder deinem Mitbewohner vor.
Schreiben, schreiben, schreiben. Ewig lange in der Bibliothek sitzen und den Sonnenuntergang verpassen, um am Ende keine Plagiatsvorwürfe zu bekommen, 15.000 Wörter geschrieben zu haben und mit Word umgehen zu können? Nicht nur, da steckt noch mehr dahinter…
- Verständnis für Fragestellung(en) und Zielsetzung(en)
- plausible Argumentation
- schlüssiger Aufbau (Gliederung, Struktur, roter Faden)
- methodische Vorgehensweise (angewandte Methoden)
- Umsetzung der Seminarinhalte
- Wissenschaftlicher Schreibstil (Lesbarkeit, sprachlicher Ausdruck, Grammatik, Fachbegriffe, Überleitungen, Zusammenfassung vs. Schachtelsätze)
- Richtige und einheitliche Dokumentation (Zitierweise, Bibliographie, Fußnoten)
- Ordentliche Formatierung/ sicherer Umgang mit Schreibprogrammen (Abbildungen, Absätze, Layout, Silbentrennung, Rand, Schriftgröße, Einheitlichkeit)
Tipp: Nutze die Sprechstunde. Bespreche mit Deinem Dozierenden Eingrenzungen und Schwerpunkte! Geh aber vorbereitet zu ihr/ihm, am besten mit einer Themenübersicht und einer formulierten Ziel- bzw. Fragestellung.
Lerntechniken anwenden
Beim Lesen kann es leicht passieren, den Überblick zu verlieren oder sich zu „verlesen“. Wir empfehlen Dir strategisch vorzugehen. Dafür gibt es verschiedene Methoden, die wir für Dich aufgelistet haben.
Die klassische 4Phasen-Lesestrategie
Überfliegendes Lesen: Den Text im Schnelldurchlauf lesen und dabei überprüfen, ob er für das Thema bzw. für Dein Ziel wichtige Informationen enthält. Dabei wird Dein Blick Überschriften, Hervorhebungen und Schlüsselbegriffe wahrnehmen geübt. Dadurch wirst Du schnell einen guten Überblick über Deinen Text erhalten.
Gezieltes Lesen: Verschaffe Dir beim Lesen zunächst einen Überblick über den Text, z.B. durch das Inhaltsverzeichnis, die Kapitelüberschriften oder das Abstract. Beschäftige Dich anschließend nur mit den Abschnitten, bei denen es sich für Dich und Deine Aufgabenstellung lohnt, intensiver zu lesen.
Intensives Lesen: Lies in Ruhe und ganz konzentriert den Text. Wenn Du ein Wort nicht kennst und Dir dieses auch nicht aus dem Zusammenhang erschließen kannst, schlag das Wort nach. Manchmal versteht man einzelne Passagen nicht auf Anhieb, sodass es sinnvoll ist, diese Passagen mehrmals zu lesen.
Aktiv Lesen: Unterstreiche mit einem oder mehreren Textmarkern wichtige Aspekte und Schlüsselbegriffe im Text. Dabei kann es hilfreich sein, wenn Du entsprechend unterschiedlicher Arbeitsaufträge unterschiedliche Farben verwendest. Unterteile den Text in Sinnabschnitte bzw. Textpassagen mit kurzen Überschriften.
SQR3 (Survey, Question, Read, Recite, Review) ist eine Technik zur Erhöhung der Lesegeschwindigkeit, durchführbar in 5 Phasen:
- „Überblick schaffen“ (Inhalte des Textes über Inhaltsverzeichnis und Abstracts herausfiltern)
- „Befragen“ (Welche Fragen möchtest Du beantwortet haben, damit Du sagen kannst, der Text war es wert, ihn gelesen zu haben?)
- „Lesen“ (Intensives und aktives Lesen, um Zusammenhänge verstehen zu können.)
- „Wiedergeben“ (Textabschnitte nochmals durchgehen und Antworten auf die Fragen aus Phase 2 notieren. Nutze dabei eigene Formulierungen, und ggf. eine Mind Map)
- „Rekapitulieren“ (Geh den Text, Deine Fragen und Antworten nochmals durch und prüfe, ob alles stimmig ist. Finde Anknüpfungspunkte und Übereinstimmungen zu früher erarbeiteten Inhalten).
Quellenangaben
[1] https://www.lernen-heute.de/lesen_photoreading_kurzanleitung.html
Nicht immer ist es einfach, das Gelesene richtig einzusortieren und sich zu merken. Es gibt ein paar Methoden, die Dir diesen Prozess erleichtern können, damit Du den Lernstoff entsprechend wissend abrufen und anwenden kannst. Wir empfehlen Dir, die für Dich passendste Methode in Deinen Lernprozess zu integrieren.
Fasse das Gelesene zusammen und sortiere die Informationen, z.B. mit Hilfe
…eines Exzerptés [1] /Abstracts (die wichtigsten Informationen aus einem Text strukturiert zusammentragen, damit Du später nicht nochmal den ganzen Text lesen musst),
…eines Reviews bzw. einer Rezension (Bündelung der Informationen aus mehreren Texten zu ein und demselben Thema) oder
…einer Liste mit Stichpunkten.
Verfasse den Lernstoff in eigene Worte, übe Dich bspw.
…im Rezitieren (Nachsprechen des Gelernten),
…im Storytelling [2] (entwickle eine Geschichte mit dem Lernstoff) oder
…schreibe Karteikarten oder Spickzettelartige Notizen.
Hinterfrage Gelesenes in dem Du z.B.
…eine kritische Reflektion betreibst und
…eine konstruktive Rezension verfasst.
Visualisiere oder verbildliche den Lernstoff, z.B. mit Hilfe
…einer Mind Map (Gedankenkarte),
…der Loci-Methode [3] (Assoziationstechnik) oder
… eines Gedächtnispalastes [4] (gedankliche Vernetzung der Informationen)
Übe Dich im Umgang mit Zahlen, Fremdsprachen und Definitionen, z.B. indem Du
…häufig Rechenwege übst oder Fälle und Aufgaben löst,
… Vokabeln immer dabei hast, Filme mit Untertitel ansiehst oder an einem Erasmus-Programm teilnimmst,
…die 3-2-1-Methode anwendest (Eselsbrücken für Fremd- und Fachbegriffe)
Führe regelmäßige Wiederholungen des Gelernten durch, z.B. mit Hilfe
…der ABC-Methode [5] nach Vera F. Birkenbihl (sortierte Zuordnung von Begriffen und Definitionen) oder
…durch das Inszenieren einer mündlichen Prüfung in einer Lerngruppe
Prüfe Dich selbst kritisch, z.B. mit Hilfe
…eines selbst entwickelten Prüfungstests mit unterschiedlichen Schwierigkeitsstufen,
…einer Probeklausur (Tests, die Studierende vor Dir in Deinem Studiengang durchlaufen haben) oder
...eines Frage-Antwort-Spiels in Deiner Lerngruppe
Quellenangaben
[1] Esselborn-Krumbiegel, H. (2002): Von der Idee zum Text. Eine Anleitung zum wissenschaftlichen Schreiben im Studium. Schöningh, Paderborn / München / Wien / Zürich, ISBN 3-8252-2334-5, S. 73–83.
[2] Faust, T. (2006): Storytelling. Mit Geschichten Abstraktes zum Leben erwecken. In: Günter Bentele, Manfred Piwinger, Gregor Schönborn (Hrsg.): Kommunikationsmanagement. Strategien, Wissen, Lösungen. Nr. 5.23. Loseblatt-Ausgabe. Luchterhand: Neuwied, ISBN 3-472-04906-5, S. 1–30.
[3] Lemke, M. (2015): Loci-Methode. Schneller und besser Lernen. GRIN Verlag, ISBN: 9783668304055.
[4] Chrobok, L. (2018): Do-it-yourself-Gedächnispalast: Denken wie die alten Griechen und Sherlock Holmes . ein mentaler Spaziergang. Independently published. ISBN-10: 1983336769.
[5] Lernwerkstatt Voigt. Akademie für Lernmethoden (2016) online verfügbar unter www.akademie-fuer-lernmethoden.de/lernmethoden/birkenbihls-lieblinge/abc-methode/
Lernen via Web 2.0
Du hast in der Schule bisher noch nicht so viel das Internet für den Wissenserwerb genutzt? Spätestens im Studium wirst Du auf die vielen netzbasierten Möglichkeiten treffen, aus denen Du eine für Dich geeignete Lerntechnik ziehen kannst. Am besten Du erkundigst Dich bei Dozenten und Kommilitonen über die aktuellen e-Learning Angebote für Deinen Studiengang. Wir stellen Dir die wichtigsten Begrifflichkeiten rund um das Thema „Lernen 2.0“ vor.
Das Web Based Training (bzw. e-Learning oder Telelearning) eignet sich besonders für das Fernlernen. Es ist eine online Lernform, in der die einzelnen Lernenden und Dozenten örtlich (und teilweise auch zeitlich) versetzt agieren.
Blended Learning bezeichnet gemischtes Lernen, kombiniertes Lernen oder integriertes Lernen; auch zu verstehen als ein Methoden-Mix bei dem neue Methoden mit herkömmlichen Lernmethoden gemischt werden. Prinzipiell gibt es drei Arten von Lernaktivitäten, die auch miteinander kombinierbar sind und ein zusammenhängendes Lernerlebnis schaffen sollen:
- Selbstgesteuertes E-Learning: Zeitpunkte, Intervalle, Geschwindigkeit und Ort Deiner Lernaktivitäten selbst bestimmen
- Live-E-Learning: Kurse oder Workshops als Webcast (Webinar) oder die Lernenden treffen sich zu bestimmten Terminen in einem virtuellen Klassenzimmer, Möglichkeit der Kommunikation mit Dozierenden/Teilnehmenden besteht
- Klassische Präsenzveranstaltung: als Seminar, Workshop, Diskussion und Austausch direkt vor Ort, Kommunikation Face-to-Face
CBT (Computer Based Training): Die/Der Lernende erarbeitet den Wissensstoff selbstständig in Interaktion mit der Lernsoftware.
Open Distance Learning: Der/Die Nutzer:in kann über Internet/Intranet Lerninhalte selbstständig abrufen. Sie oder er bestimmt ohne Zeitvorgaben das eigene Lernpensum selbst. Virtual Trainings finden sich v.a. an Fernschulen und Fernuniversitäten aber immer häufiger auch an lokalen Hochschulen.
Du möchtest den Seminarstoff vertiefen oder suchst Informationen zu einem bestimmten Hausarbeitsthema….natürlich, einer der ersten Schritte wird Dich zu Google führen. Aber Vorsicht. Nicht immer muss alles stimmen, was Du im Netz findest. Wir empfehlen Dir wissenschaftliche Rechercheplattformen zu nutzen, um an gute Literatur zu kommen. LLEK.de bookmarks bietet für sämtliche Fachrichtungen einen Überblick über verschiedene wissenschaftliche Suchmaschinen.
- Google Scholar
- Scirus
- Base
- Metager
- Oaister
- Scientific Commons
- Forschungsportal
- Infomine
- DBIS
- PubMed