Fit mit Medien
Wir leben in einer zunehmend komplexen digitalen Welt, in der der Umgang mit Medien nicht nur zunehmend selbstverständlich, sondern auch zunehmend notwendig wird. Viele Angebote gibt es nur noch digital. Wer mit digitalen Medien nicht umgehen kann, bleibt hier außen vor. Mit der Entwicklung digitaler Angebote wird meist auf deren einfache Bedienung und Anwendung besonders geachtet. Aber eine Bedienung oder Anwendung allein ist nicht ausreichend. So verlangt etwa die unüberschaubare Menge an Informationen, die das Internet mit nur wenigen Clicks bietet, auch die Fähigkeit, diese Informationen und deren Quellen kritisch zu bewerten. Lese ich hier Fakten, oder ist alles nur Fake? Im Internet hinterlasse ich zudem Spuren, gebe Informationen von mir preis. Will ich das, und wenn nein, wie kann ich es verhindern?
Diesen und anderen Herausforderungen der digitalen Welt kann man mit Medienkompetenz begegnen.
Du willst Deine digitale Kompetenz erweitern? Über ein vom Bundesinnenministerium gefördertes Projekt gibt es die Möglichkeit, einen Digitalführerschein, kurz DiFü, zu erwerben. Du erhältst praktische Tipps und Hintergrundwissen, am Ende eine Prüfung ablegen und erhältst dafür ein Zertifikat. Zum DiFü geht es hier entlang.
Medienkompetenz an der HWG
Der DigComp 2.0 unterscheidet fünf Kompetenzbereiche, die wiederum ganz unterschiedliche Fähigkeiten zusammenfassen:
- Information and data literacy
- Communication and collaboration
- Digital content creation
- Safety
- Problem solving
DigComp 2.0
In diesem Kompetenzbereich geht es zunächst darum, die benötigten Informationen erfolgreich zu suchen und zu sammeln im Rahmen einer strategischen Suche. Wichtig hierbei ist aber auch die Fähigkeit, diese Informationen kritisch auswerten zu können: ist etwa meine Informationsquelle glaubwürdig und verlässlich? Habe ich verlässliche Informationen gefunden, geht es zudem darum, sie möglichst gut strukturiert zu dokumentieren und dabei auch meine Quellen zu dokumentieren.
Die Bibliothek der HWG bietet regelmäßig zu Beginn des ersten Semesters Einführungen in die Bibliotheksbenutzung an. Dieses Angebot steht auch allen anderen Interessierten nach Vereinbarung zur Verfügung. Informationsrecherche, die kritische Bewertung der Informationen und ihrer Quellen sowie die Dokumentation Deiner Quellen und Informationen sind wichtige Aufgaben im Rahmen des wissenschaftlichen Arbeitens. Die Bibliothek ist hier eine wichtige Anlaufquelle, nicht nur bei der Suche nach verlässlichen Quellen. Auf ihrer Homepage finden sich zahlreiche Angebote und Informationen zum wissenschaftlichen Arbeiten. Daneben auch zu Literaturverwaltungsprogrammen, insbesondere Citavi, das Dir kostenlos zur Verfügung steht und zu dem Schulungen angeboten werden. Zu empfehlen ist diese Seite der Bibliothek: https://bib.hwg-lu.de/service/wissenschaftliches-arbeiten-und-literaturverwaltung
Wenn es ums wissenschaftliche Arbeiten geht ist natürlich das Schreiblabor eine wichtige Unterstützung, insbesondere wenn Du ganz konkret eine wissenschaftliche Arbeit schreiben musst.
Über unser Lernmanagementsystem OpenOLAT hast Du auch Zugang zu Online-Kursen, auch über das Thema hinaus. Im Katalog von OpenOLAT findest Du einiges im Ordner „Lernen & Präsentieren für Studierende“ des E-Learning-Centers sowie im Ordner „Wissenschaftliches Arbeiten“ der Abteilung Studium und Lehre.
Im Bereich „communication and collaboration“ geht es um die Fähigkeiten, mittels digitaler Technologien untereinander zu interagieren, sich auszutauschen, zusammenzuarbeiten oder sich gemeinsam zu engagieren. In den sozialen Medien ist dieser Austausch anders als im persönlichen vis-à-vis. Mit Gegenwind zu einer Meinung oder Haltung muss gerechnet werden, aber einen Shitstorm etwa, im Umkehrschluss auch einen Candystorm, gibt es hier nicht. Zugleich bietet etwa Kollaboration und Vernetzung über das Internet ganz andere Möglichkeiten gegenüber dem persönlichen Kontakt. Daher ist es wichtig, sich über das Verhalten und die Kommunikation im Internet bewusst zu sein, sich daran anzupassen, aber zugleich „Wahrer:in der Netiquette“ zu sein, damit sich die negativen Seiten des Internets nicht durchsetzen können.
Im Internet haben wir eine eigene „digitale Identität“, und wenn wir wollen, sogar mehrere. Diese Identität(en) zu entwickeln und zu verwalten ist eine weitere Fähigkeit in dem Kompetenzbereich.
Wie unterstützt Dich hier die HWG?
Da sind zunächst einmal die virtuellen Räume, die Dir zur Verfügung stehen, um mit anderen zu kommunizieren und zu kollaborieren. Das Angebot wird hier immer vielfältiger, so dass es keine abschließende Aufzählung geben kann. Neben OpenOLAT gibt es beispielsweise den Cloud-Speicherdient Seafile oder einen Zugang zu Microsoft Office 365 mit diversen Programmen. Die Angebote werden insbesondere durch das IT-Service Center vorgehalten und stetig erweitert. Hier findest Du auch Informationen zu Deinen Accounts, Passwörtern und Verbindungen zum VPN. Das IT-Service Center bietet eine Einführung für Erstsemester an, um mit allem vertraut zu werden. Neben dem IT-Service Center bietet auch das E-Learning-Center Schulungen, Einführungsvideos und Beratung zu unterschiedlichen Kommunikations- und Kollaborationstools an (u. a. OpenOLAT, das Videokonferenztool Big Blue Button, Adobe Connect, Open Meetings). Auch auf der bereits oben erwähnten Internetseite der Bibliothek unter Zu empfehlen ist diese Seite der Bibliothek: https://bib.hwg-lu.de/service/wissenschaftliches-arbeiten-und-literaturverwaltung finden sich ein paar Links auf interessante Tools. Denn die Literaturverwaltungsprogramme wie Citavi, Mendeley oder Zoteroe bieten ebenfalls Möglichkeiten der Kollaboration.
Mit meinem Handeln im Internet, auf Lern- oder Kooperationsplattformen, erzeuge ich digitale Inhalte, und darum geht es in diesem Kompetenzbereich: das Erzeugen und Gestalten neuer, aber auch die Integration, das Neugestalten und Verändern bestehender Inhalte. Letzteres deutet an, worum es dabei bei allem zusätzlich geht, nämlich Urheberrechte / Copyrights und Lizenzen. Sich hier nicht auszukennen kann im ungünstigen Fall teuer werden. Vielleicht nur für einige relevant, aber auch noch zu dem Bereich gehörend, ist das Programmieren.
Je nachdem, was du studierst, können Dir Programmierung und Urheberrechte in deinem Studium begegnen. Ansonsten bietet in diesem Kompetenzbereich die HWG als Angebote für alle Studierende nicht allzu viel vor. Einige Informationen und Angebote des IT-Service-Center, des E-Learning-Centers und der Bibliothek beschäftigen sich auch mit Urheberrechten oder Lizenzen oder informieren über Möglichkeiten der Videoerstellung und -bearbeitung.
Das Internet bietet eine Vielzahl von Möglichkeiten, dabei sollte aber auch nicht vergessen werden, dass es diverse Risiken birgt. Bei „Savety“ geht es um die Sicherheit bzw. den Schutz von Geräten (Notebook, Smartphone, Tablet und mehr), deiner personenbezogenen Daten und deiner Privatsphäre. Dies sind Themen, die Dir sicherlich immer wieder begegnen. Aber es geht auch um die möglichen Auswirkungen auf Deine Gesundheit und Dein Wohlbefinden. Denke hier an Cybermobbing oder auch zu viele Stunden im Netz. Und noch ein letzter Punkt ist unter „Savety“ verborgen: das Bewusstsein um die Auswirkungen von digitalen Technologien und ihre Nutzung auf die Umwelt und damit ein Bewusstsein für den Schutz der Umwelt. Hier geht es etwa um die Auswirkungen des Abbaus von wichtigen Rohstoffen für die Computerchip- und Smartphoneherstellung wie auch der Energieaufwand für eine einfache Google-Abfrage.
An der HWG achtet das IT-Service-Center in seiner Arbeit und bei seinen Softwareangeboten auf den Schutz von Geräten und Daten. Die Datenschutzgrundverordnung bildet die Grundlage beim Umgang mit deinen personenbezogenen Daten innerhalb der Hochschule. Die Mitarbeitenden der HWG werden daher regelmäßig in Datenschutz- und Datensicherheit geschult.
Last but not least geht es im letzten Kompetenzbereich des DigComp 2.0 um die Fähigkeit zur Problemlösung. Es geht auf der einen Seite um die Lösung von (technischen) Problemen bei der Nutzung digitaler Technologien von der Fehlersuche bis zur Lösung komplexerer Probleme. Hier machen digitale Technologien also Probleme. Auf der anderen Seite geht es aber auch darum, dass digitale Technologien die Lösung sein können. Hier geht es darum, die Fähigkeit zu entwickeln, Bedürfnisse zu identifizieren, digitale Werkzeuge und mögliche technologische Antworten zu ihrer Lösung zu finden, zu bewerten, auszuwählen und zur Lösung zur nutzen. Und es geht auch darum, digitale Werkzeuge an meine persönlichen Bedürfnisse anzupassen.
In diesem Kompetenzbereich gehört noch die Fähigkeit, eigene „digitale Kompetenzlücken“ zu erkennen und sich um Schließen dieser Lücken zu bemühen, daneben auch Andere bei ihrer digitalen Kompetenzentwicklung unterstützen zu können. Und insgesamt: bei der „digitalen Evolution“ auf dem Laufenden zu bleiben und digitale Technologien zur persönlichen Entwicklung zu nutzen.
Für die letzte genannte Kompetenz liegt es an Deiner Motivation und Deinen Willen, Dich im digitalen Zeitalter up to date zu halten und die Entwicklungen für Dich und für andere zu nutzen. An der HWG sind das IT-Service Center und das E-Learning-Center an Deiner Seite, um dich bei Problemen mit digitaler Technik zu unterstützen oder digitale Lösungen anzubieten. Gerade bei digitalen Technologien als Lösung für Probleme in der „analogen“ Welt findest Du immer wieder digitale Lösungen. Ein ganz zentrales digitales Angebot ist das Hochschulportal.